GSi 16V
  Motortausch Vectra
 
V6 Wechsel mit Hindernissen


Mitte 2011 gab auf dem Weg nach Luxemburg unser B Vectra V6 auf der Autobahn bei knapp 190 den Geist auf, Öldrucklampe an, Motor fest. Da sowieso schon ein V6 auf Ersatz rumstand war ich dann gezwungen den einzubauen,

Vorweg, an nem B Vectra V6 arbeiten ist richtige Drecksarbeit! Nirgends Platz, überall Kabel im Weg.





Naja, noch weitere Ersatzteile wie Öl, Filter, Kerzen, ZR Satz, Wasserpumpe usw besorgt und dann ran an den Kübel.
Einmal rundumschlag, sprich alles ab und raus damit..... oder auch ned, denn was wir übersehen hatten, beim B vectra sitzt die Lenkung auf dem Aggregateträger, also schnell noch das Kreuzgelenk der Lenkung ab (das schnell und ohne überlegen sollte noch Folgen haben).
Dann lies der Vectra sein Herz endlich los und wir konnten den Klumpen rauszerren.

In der Zwischenzeit hatte ich am AT Motor schon den Zahnriemen samt Spann- und Umlenkrollen gewechselt (danke an meinen FOH für das ausgeliehene Spezialwerkzeug) Kerzen gewechselt und alles was vom defekten Motor übernommen wurde (Schwungrad, Krümmer, AGR, Ansaugbrücke usw ) abgeschraubt. Die Teile musste dann der defekte Motor auch hergeben und wurden dann auf den AT Motor transplantiert, zusammen mit der neuen Kupplung und dem Drucklager im Getriebe.
Dann einmal den neuen Motor auf den Aggregateträger wuchten, verschrauben, alle Teile die nachher nur unter Todesmühen einzubauen wären wurden auch schon vormontiert.


Der neue Klumpen wieder unter die Karosse, anheben, festschrauben, sitzt.
Dann das böse Erwachen, wir hatten vergessen das Lenkrad zu fixieren und die Stellung zu markieren vorm Ausbau, also auf gut Glück das Kreuzgelenk wieder einigermaßen in Richtung aufgesteckt und das beste gehofft,
Kabel anklemmen (ich hasse Elektrik) ging zum glück dank der Passstecker ohne Probleme, Öl rein, Filter rein, Batterie anklemmen, Schlüssel umdrehn und........ er lief lautstark (nur mit Krümmern)!!
Die abschließenden Arbeiten beschränkten sich dann auf das Anschließen der Kühlwasserschläuche, Auspuff befestigen, Fahrwerk wieder rein und Kleinkram anklemmen der beim ersten starten nicht von Nöten gewesen ist. Warmlaufen lassen, Temperatur passt, Lüfter läuft, alles Tuti.
Und dann kam der Grund wieso das schnelle abbauen des Kreuzgelenks einfach en Fail war. Beim Entlüften der Servolenkung riss beim Einschlagen nach links die Kabelspinne vom Lenkradkabelbaum ab wodurch dann Fahrerairbag, Hupe und Lenkradfernbedienung außer Funktion waren.
Auf die Räder, Probefahrt mit voll besetztem Auto, Ergebnis: Der neue Motor rannte wie die Hölle, alles super soweit.

1 Woche später dann die ersten Probleme, unregelmäßiges Anspringen wann er wollte und die Temperaturanzeige schnellte schon nach kurzer Fahrzeit auf maximal, obwohl das Kühlwasser gerademal Handwarm war. Auf der Überführung von Saarbrücken Richtung Heimat sponn dann die ganze Elektrik, ein Licht nach dem andern ging an und bei einem Kontrolle Stopp in Illingen ging wieder nixmehr. Muss sagen, der 71PS Astra hat sich wacker geschlagen beim Schleppen des 1.5 Tonnen Kübels.


Also nochmal ran an den Koffer und alles Checken. Thermostat öffnete, Wasserpumpe funktionierte, also kanns ja nur Elektrik sein. Bei meiner Recherche fand ich dann heraus, dass es beim V6 im Vectra wohl 2 verschiedene Kühlmitteltemperatursensoren gab, also den vom defekten Motor eingebaut: 1. Problem gelöst.
Anspringen, mmh, Anlasser, die Kabel waren alle fest doch der Anlasser war locker, Masseproblem? Greift nicht? festgeschraubt- keine Veränderung. Dann entdeckte ich aus Zufall beim rumkriechen unterm Auto, dass ich vergessen hat das dickste Massekabel am Motor festzuschrauben- 2. Problem gelöst, alles wunderbar, bis.....

2 Wochen später auf einmal Batterie leer, natürlich wieder in Saarbrücken, gebrückt, Ladestrom gemessen, 5-6V, also zu wenig. Versucht nach Hause zu fahren, gekommen bis Riegelsberg, tot- Abschlepper Nr. 3 für das Auto.
Nochmal zu erwähnen wäre hier, jegliche Arbeit am Vectra V6 bei eingebauten Motor ist voll für den Arsch.
Lichtmaschine besorgt, kompletten Motor samt Träger abgesenkt und die Lichtmaschine mit Hängen und Würgen raus und wieder reinbekommen., alles zusammengebaut, Problem gelöst, schöne 14,3V Ladestrom.

Die nächste Zeit machte das Auto dann keine Zicken mehr und ich kam dazu den defekten Motor zu zerlegen.

Wassergammel am undichten Thermostat des defekten Motors

Dabei zeigte sich dass auch nach 220tkm Kolben und Lager (trotz des Öldruckverlustes) noch vollkommen in Ordnung waren, auch das Hohnbild im Zylinder war noch top. Leider kann ich den Grund für den Motorschaden nur vermuten und tippe aufgrund des fehlenden Kühlwassers auf ein Leck im internen Wasserumspülten Ölwärmetauschers, wodurch die Ölpumpe bei Temperatur dann mehr Wasserdampf als Öl pumpte und sich festgefressen hat, denn auch nackt nur mit der Kurbelwelle im Block ließ sich das ganze relativ schwer drehen.
 
Alles lief wunderbar, bis Ende August 2011.
Nachts machte sich ein Marder am Kühlerschlauch direkt am Kühlwasserbehälter zu schaffen. Morgens Richtung Saarbrücken ging dann die komplette Kühlflüssigkeit nach und nach flöten. Das ganze unbemerkt, da sich weder die Checkcontrol vom BC meldete, noch Qualm zu erkennen war da in der Nähe dieses Schlauches leider nichts heißes war.
Das Ende vom Lied war dann, dass der Vecci nach knapp 15km Autobahn an Leistung verlor und mit knapp 100° Lufttemperatur (!!!) in den Wasserleitungen sein leben ausgehaucht hat. Auf Abschlepper Nr 4 zu Hause angekommen, meldete keiner der 6 Zylinder mehr über 5 Bar Kompression und somit den totalen Exitus, wahrscheinlich sind die Kolben geschmolzen, aber der Wagen wurde verkauft und ich bekam leider keine Rückmeldung vom Käufer was nun genau der Schaden war.
 
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